Wir besuchen seit langer Zeit, mindestens einmal im Jahr, die Stadt Weimar. Dieser Ort hat es uns angetan. Die Weimarer Klassik, das Bauhaus, Friedrich Nietzsche, Rudolf Steiner, Walter Gropius usw. – diese Konzentration von Kunst, Kultur, Architektur, Parks, Gärten und Geschichte ist einzigartig in der Welt.
Gestern waren wir nach fast zwei Jahren Pause endlich wieder in dieser schönen und inspirierenden Stadt.
Es wird sicherlich nicht typisch für Weimar sein, aber es ist ernüchternd feststellen zu müssen, dass ein relativ großer Anteil der Menschen das normale, unmaskierte Leben gar nicht will. Besonders deprimierend ist dies, wenn Kinder voller Stolz neben ihren Eltern die Maske tragen und Jugendliche sich freiwillig maskieren. Jugendliche und Studenten, welche normalerweise zu jeder Zeit in der Weltgeschichte eine rebellische, stets alles in Frage stellende Bevölkerungsgruppe gebildet haben, laufen jetzt im Gleichschritt.
Beim Besuch des Goethe-Hauses wurden wir demonstrativ aufgefordert, Maske zu tragen. Also, dann eben diesmal kein Besuch bei Johann-Wolfgang. Beim Schiller-Haus interessierte dieses Thema niemanden. Was soll man dazu sagen?
Aber es gibt auch diesen ganz vorsichtigen rebellischen Hauch, der in der Stadt der Dichter und Denker um die Häuserecken weht.
Hier ein kleines schönes Beispiel. Gefunden, anstelle der bekannten „Hygieneregeln“, am Eingang eines Ladengeschäftes.
Halte Dich von negativen Menschen fern.
Gehe Deinen eigenen Weg.
Stimme nicht allem blind zu.
Sei Dir bewusst, dass Du jeden Tag mit Deiner Lebenszeit bezahlst.
Wasche Dich rein von allem, was Dir nicht gut tut.
Verbinde Dich mit Erde und Himmel und Deinem heilen Kern.
Diesen Hygieneregeln folge ich sehr gern.