Ist euch das auch schon aufgefallen? Es gibt Pflanzen, die drängen sich uns Menschen regelrecht auf. Sie wollen unsere Aufmerksamkeit. Aber nur die Wenigsten verstehen diese Signale. Viele sehen diese „aufdringlichen“ Pflanzen im Garten als Unkräuter und müssen diese unbedingt bekämpfen. Am besten – ausrotten.
Das vor einem Jahr massenhaft auftretende Habichtskraut hat den Spitzwegerich von vor zwei Jahren abgelöst. Beim Nachbar kann das wiederum ganz anders aussehen.
„Die Brennnessel zum Beispiel schreit förmlich nach Anerkennung. und zieht mit heftigen Stichen unsere Aufmerksamkeit auf sich. Sie umringt Höfe und Siedlungen.“*
Es gibt immer wieder Berichte, in denen Kräuterkundige von einem sonderbaren Ereignis berichten. Noch nie vorher dort gesehen, besiedelt plötzlich ein neues „Unkraut“ den häuslichen Garten oder die angrenzenden Wiesen.
Sieht man sich diese Kräuter näher an und beschäftigt man sich mit ihnen, bemerkt man, dass es gerade diejenigen Kräuter sind, welche den Menschen in dem Haus bei vielen Krankheiten helfen könnten.
Diese Erkenntnis ist nicht neu. Bereits Paracelsus hatte die Beobachtung gemacht und niedergeschrieben: „Wo die Krankheit, da auch das Heilmittel.“
Mellie Uyldert (1908-2009), eine anerkannte niederländischen Schriftstellerin und Heilerin beschreibt dies so: „Wenn sich im Körper eines Menschen unbemerkt eine Krankheit festsetzt, so keimt auch schon das dazugehörige Heilkraut im Garten“.
Die Pflanzen wollen uns helfen. Wir müssen nur gut hinhören.
* Wolf-Dieter Storl, Pflanzendevas, at-verlag, ISBN 978-3-03800-846-0
Das kann ich aus eigener Erfahrung so bestätigen, mehr dazu berichte ich gern auf einer meiner Kräuterführungen …