Vätternrundan – das große Jedermann-Radrennen
Vätternrundan – das große Jedermann-Radrennen

Vätternrundan – das große Jedermann-Radrennen

Neben dem weltbekannten Vasaloppet (Wasalauf) gibt es in Schweden mindestens ein weiteres sportliches Superlativ – die Vätternrundan (Vättern-Runde), das angeblich weltweit größte Rad-Breitensportereignis. Ein Langstreckenrennen über 315km rund um den wunderschönen Vätternsee mit seinen beeindruckenden Ausblicken.


In diesem Jahr fand es an dem vergangenen Wochenende statt. Dafür treffen sich alljährlich seit 1966 am Wochenende vor Midsommar ca. 25.000 Radsportfans aus Schweden und bis zu 60 anderen Ländern in Motala, dem Startort im Nordosten des Vättern.
Es gibt keine Gewinner, keine Verlierer und keine offizielle Zeitnahme. Es gilt das gesellige Dabeisein – und wenn es gut läuft – das Ankommen.
Das Ganze kostet zwar „etliche Körner“ an Energie und Kraft aber auch der Spaß kommt nicht zu kurz. Und wenn es partout unterwegs gar nicht mehr geht, für den gibt es 60 Begleitfahrzeuge und, wie bei den großen Radsportklassikern, den Besenwagen. 

Entlang der 315 km langen Strecke wurden 10 Service-Depots eingerichtet. Dort gibt es Getränke, die berühmten Fleischbällchen und Lasagne in Riesenmengen. Es soll keiner vor Hunger vom Rad fallen. Und wem zwischen den offiziellen Depots der Hungerast befällt, da gibt es noch die unzähligen privaten „Rettungsstellen“ wie bei unseren Nachbarn. 

 

 

Wir wohnen ein paar hundert Meter von der Strecke entfernt. Und natürlich haben wir es uns nicht nehmen lassen, eine Zeitlang das „Rennen“ zu beobachten und die Radler anzuspornen. Es war ideales Wetter für die Zuschauer, aber mit wolkenlosen 25°C für die Sportler schon fast etwas zu viel des Guten.
Wir sehen nicht nur junge und sichtbar gut trainierte Sportler. Da fahren Junge wie Alte, Frauen und Männer, dicke und dünne Menschen, Profis und Amateure vorbei. Alle haben bereits mehr als die Hälfte der Strecke, also ca. 180km und eine Fahrt über die Nacht in den Knochen. Und trotzdem wird gescherzt und gelacht und freundlich unser Gruß erwidert. Und das bestimmt auch Dank unserer lieben Nachbarn Gabi und Volker, die mit viel Engagement direkt an der Strecke ein kleines Servicedepot mit Wasser, Kaffee und selbstgebackenen Kuchen und Sitzmöglichkeiten eingerichtet haben. Gerne sind sie auch zur Hand, wenn Hilfe bei Reparaturen benötigt wird.

 

 

Als persönlichen Höhepunkt haben wir es uns nicht nehmen lassen, uns mit dem Rad einzureihen und eine kurze Strecke als „blinde Passagiere“ mitzufahren. Ein tolles Gefühl. Und vielleicht …
In einem Jahr ist wieder Vätternrundan!

 

 

 

 

 

4 Kommentare

  1. Stephan

    Hallo ihr Beiden, ja diese Runde wäre auch was für uns, jedenfalls 1-2 Runden würden wir bei unserem Besuch schon fahren, einmal links und einmal rechts rum 😀. Wir gehen jetzt in die finale Endplanung. Die Fähren sind gebucht und wir freuen uns euch wieder zu sehen. Bis bald. LG an alle von den Wechselbürgern. Tschüss.

  2. Na zu dieser Jahreszeit ist es toll da zu sein wenn es lange hell ist…super! wir haben geade unser Sachsenring Wochenende gemeistert…Sachsen versucht ganz schön nach vorne zu kommen…hoffen und kämpfen mit das der Mittelstand und Patrioten den Säxit schaffen könnten…danke für eure Impressionen und Nachrichten aus dem schönen Schweden….Herzlichste lg von Kerstin und Jörg aus Bernsdorf…

    1. Das was wir in der dunklen Jahreszeit an Tageslicht verzichten mussten, wird nun mehr als wett gemacht. Seit Pfingsten ist das Land, Menschen und Natur, aus der Winterstarre erwacht.
      Wir wünschen Euch viel Kraft und Optimismus.

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